Es war an einem Freitag im wunderschönen Stadtteil Friedrichshain mitten in Berlin in der Galiläakirche als der Herr sprach: „Es werde niveaulos!“ Und es wurde niveaulos! Der Herr sprach weiterhin: „Es werde laut!“ Und es wurde laut als sich Schöner Skins und Schöner Punks in der Kirche versammelten, um dort den Klängen der „Günni und die Kollogen“, der „Nordwand“ und der „GrassHols“ zu lauschen.
Das erste mal laut wurde es bei den „Günni und die Kollogen„, die abgesehen von ihrem Bandnamen auch noch ganz anständigen Streetpunk boten und bis auf ein abgebrochenes Lied die Kapelle ordentlich beschallten und das noch müde Publikum wach hielten. Eine Frage blieb jedoch offen: Wer ist nun Günni und wer sind die Kollogen?
Nach einer kurzen Umbaupause, kurz nach dem Glockenschlag um 22 Uhr, ging es zum niveaulosen Teil der Abendgestaltung über. Nach Schorsch Klunikoffs grandioser Begrüßungsrede vom Priesterpult aus wurden weltbewegende Themen besungen wie Kot, Urin, Sex (mit alten Frauen), Lunis passiver Analverkehr im Knast, schöne Skins und viele mehr. Und dann kam die Prominenz zum Einsatz – der Papst persönlich, der alle Besucher zum hemmungslosen Geschlechtsverkehr aufforderte. Und das Publikum wurde für einen Moment homosexuell!
Es folgten noch unter anderem eine versteckte Botschaft an die Deutsche Bahn, eine Antipathie-Bekundung an Frei.Wild, die Hymne der Partei die PARTEI, sowie Fußballhymnen bis es schließlich wieder leise wurde.
Als letztes betraten die „Grasshols“ die Bühne – eine Band von der ich vorher nichts gehört und nichts gefunden habe. Kein Wunder, denn es war auch ihr erster Auftritt. Es hieß, die sollen eine Mischung aus den Pokes und den Wallerts machen. Und so war es schließlich auch. Eine Band, die Humpa, Punkrock, Folk und Klassik sinnvoll miteinander verbindet und Klassiker von Slime, den Ramones, Johny Cash usw. covert. Schade nur, dass die für den riesigen Raum viel zu leise waren.
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